Da leistet sich Wesseling schon einen Luxus: Kaum freie Flächen in der Stadt, aber ein großes Bahn-Depot mittendrin!
Dabei wären die KVB durchaus bereit, ihre Züge woanders zu „parken“. Dies hat sich aus ersten Gesprächen ergeben! Hier will ich nicht locker lassen und mich weiter mit voller Kraft dafür einsetzen, dass wir diese Fläche sinnvoller nutzen können. Mitten im Zentrum der Stadt gelegen fällt mir dazu so einiges ein.
Ein von der Lage her weiteres „Filet-Grundstück“ Wesselings: Die Industriebrache des „Norton“-Geländes ist seit Jahrzehnten ein Schandfleck im Herzen unserer Stadt! Viele haben sich daran schon abgearbeitet, doch nach meinem Eindruck wurde noch nicht alles versucht, was das Baurecht an juristischen Lösungsmöglichkeiten grundsätzlich parat hält. Vielleicht waren wir in der Vergangenheit zu rücksichtsvoll mit dem Eigentümer. Wer mich kennt, der weiß: Ich kann auch ein ganz schöner Dickschädel sein.

Als „Rheinperlen“ bezeichnete Erwin Esser seine Idee, ein aufeinander abgestimmtes Konzept für gastronomische Betriebe in attraktiver Lage am Rhein zu entwickeln. Diese Idee möchte ich weiterverfolgen. Städtische Gebäude wie die Haarhoff-Villa, das AWO-Haus Auf dem Sonnenberg oder jenes, das die Waage beherbergt, bieten die geeignete Atmosphäre für einen geselligen und kulinarischen Abend am Rhein nach Vorbild etwa der Gastronomie am Rheinufer der Kölner Altstadt.
Perspektivisch stellt sich die Frage nach einer attraktiven Nutzung des Grundstücks an der Wilhelm-Rieländer-Straße (Fläche zwischen Marktkauf, Forum und Parkhaus). Zur Zeit beherbergt das Areal einen provisorischen Kindergarten. Hier schwebt mir ein Konzept zur Mischnutzung vor, die das Gewerbe-, Wohn- und Freizeitangebot in der Innenstadt erweitert. So könnte ich mir etwa die Entstehung einer Markthalle vorstellen, die mit einem internationalen Angebot frischer Lebensmittel auch die gehobenen Ansprüche einer breit gefächerten Kundschaft von nah und fern bedient.
Darüber könnten zusätzliche Wohneinheiten für Wesseling entstehen, auch geeignet etwa für Studierende der umliegenden Unis und Fachhochschulen. Die Einrichtung öffentlich zugänglicher Workplaces, also digital erschlossener Schreibtischplätze, an denen individuell oder in kleineren Gruppen gearbeitet und gelernt werden kann, könnte den Lebensraum Innenstadt zusätzlich attraktiver machen so wie auch Cafés und Ruhezonen, die zum Verweilen einladen, oder diverse Freizeitangebote (z.B. Fitnessstudio). Es ist kein Geheimnis: Als Einkaufs- und Erlebnisort hat Wesseling noch Luft nach oben.